Langfristige Vorbereitung
· Kündigung: Mietvertrag für alte Wohnung kündigen (immer schriftlich mit
Empfangsbestätigung), Vertragsbestandteile wie insbesondere die Kündigungsfristen und
Renovierungspflichten berücksichtigen. Kautionsrückzahlung alte Wohnung: Sie haben
Anspruch auf Zins und Zinseszins.
· Käufer/Vermieter: Mit dem Vermieter oder Käufer der neuen Wohnung die Übernahme
von fest eingebauten Gegenständen (Küche, Schränke, Gardinenleisten, Teppiche,
Antenne etc.) verhandeln. Mietvertrag prüfen: Die Kaution darf höchstens 3
Nettokaltmieten betragen, zahlbar in 3 Raten auf verzinsliches Sonderkonto, Sparbuch
oder als Bankbürgschaft. Die Maklerprovision darf maximal 2 Nettokaltmieten plus
Mehrwertsteuer betragen.
· Umzug ins Ausland: Informieren Sie sich rechtzeitig über Pässe, Zollbestimmungen,
Visa, Arbeits-/Aufenthaltserlaubnis, Impfung, (Auslands-)Krankenversicherung,
Inventarliste
· Planung: Renovierungsplanung incl. Terminierung und Abstimmung der im Vor- oder
Nachlauf beteiligten Handwerker (Wer – Was – Wann ?)
3-4 Wochen vor dem Umzug
· Entscheidung: In Eigenregie umziehen oder mit einer Möbelspedition? Entscheiden Sie
sich rechtzeitig, ob Sie Ihren Hausrat selber tragen oder auf das Angebot einer
Möbelspedition zurückgreifen wollen. Im letzteren Falle sollten Sie sich rechtzeitig ein
unverbindliches Angebot einholen.
· Selbstumzieher: Achten Sie bei der Anmietung eines Möbelwagens auf ausreichendes
Transportvolumen, einen Möbelkoffer mit Zurrleisten zur sicheren Befestigung der
Möbelstücke (im Interesse Ihres Umzugsgutes keinen LKW mit „Plane und Spriegel“),
eine Grundausstattung an Möbelpackdecken, Bindegurten sowie ausreichend Kartons der
nötigen Stabilitätsklasse. Planen Sie bei der Mietdauerfestsetzung ausreichend Zeit für den
Umzug und ca. 20% kurzfristig „abspringende“ Freunde und Bekannte ein.
· Adressänderungen /Kündigungen I: Banken/Sparkassen/Postgiroämter benachrichtigen
(Konten, Einzugsermächtigungen, Kreditkarten, Depotverwaltung) und Post
(Postnachsendeantrag, Telefon, Postrentendienst, GEZ, Rundfunk, Fernsehen,
Kabelfernsehen: Tel. 0800 33 01000)
· Adressänderungen/Kündigungen II: Energieversorger benachrichtigen (Wasser, Strom,
Gas, Fernwärme; ggf. Ablesetermin vereinbaren)
· Adressänderungen/Kündigungen III: Mitteilungen an Kommunalverwaltung,
Versicherungen (Lebens-, Hausrat-, Haftpflicht-, KFZ-, Unfall-,
Berufsunfähigkeitsversicherung), Finanzamt, Krankenkassen, Zeitung, Geschäftspartner
und Lieferanten (insbesondere bei bestehenden Wartungsverträgen)
· Adressänderungen IV: Verwandte, Freunde und Geschäftspartner über die neue Adresse
und den Zeitpunkt der Umstellung informieren
· Information des Arbeitgebers: Je nach Tarifvertrag gewähren manche Arbeitgeber ein
bis zwei Tage Sonderurlaub im Umzugsfalle. Falls Ihr Umzug berufsbedingt ist, sind die
Kosten z.T. absetzbar
· Erreichbarkeit: Sicherung der Erreichbarkeit per Rufumleitung oder Direktumschaltung.
Ggf. Mobiltelefone einbeziehen. Notfalls nach dem Abklemmen der Telefone
Anrufbeantworter mit Angabe der neuen Telefonnummer.
· Sperrmüll: Fragen Sie bei der Kommunalverwaltung nach einem Sperrmülltermin und
entrümpeln Sie bei dieser Gelegenheit insbesondere Speicher, Keller und Garage
· Einrichtungsplan: Erstellen Sie einen möglichst maßstabsgerechten Einrichtungsplan
Ihrer neuen Wohnung. So erkennen Sie, welche Möbelstücke sich am besten wie stellen
lassen und insbesondere die Planung zur Neumontage einer Einbauküche wird erleichtert
· Kleinkinder: Falls Sie Kleinkinder haben, sollten Sie für die intensive Packzeit und den
Umzugstag einen Babysitter besorgen
· Renovierung: Lassen Sie sich sicherheitshalber die Renovierungstermine der Handwerker
und/oder die Liefertermine für bestimmte Einrichtungsgegenstände oder Einbauküchen
schriftlich bestätigen
· Haltegelegenheit für Möbelwagen: Mit Nachbarn oder Bauunternehmen absprechen,
dass Zuwege möglichst nahe der Haustür an den Umzugstagen mit Möbelwagen oder
Außenaufzügen nutzbar sind. Sollte dies nicht möglich sein, kurzfristige Rückmeldung
zur Planung von Alternativen. Dasselbe gilt für Hindernisse auf Treppen und Fluren
innerhalb der Gebäude sowie ggf. für Aufzüge. Informieren Sie den Hausmeister, damit
Treppenhaus- und Fahrstuhlbenutzung sichergestellt sind
Das Einpacken
· Allgemeines: Legen Sie eine weiche Decke auf den Tisch, auf dem Sie Glas, Porzellan
oder Geschirr verpacken. Verwenden Sie nur weißes Pack- oder Spezialpapier, da
Druckerschwärze später nur sehr schwer zu entfernen ist. Nach Möglichkeit kleinere
Kartons („Bücher- und Aktenkartons“) verwenden. Nur so lässt sich ein gefüllter
Geschirrkarton gut bewegen und reißt nicht wegen Überlastung aus.
· Anordnung im Karton: Schwere Geschirrteile immer stehend unten im Karton und
möglichst in gleicher Höhe einordnen. Zwischenräume ausstopfen und ggf.
Zwischendeckel verwenden. In der mittleren Lage in Noppenpapier eingewickelte Tassen
und Gläser stapeln und nach einem weiteren Zwischendeckel in der oberen Lage die
wertvolleren und leicht zerbrechlichen Gegenstände unterbringen (z.B. Sektgläser). Zum
Kartondeckel hin müssen mind. 2 cm freibleiben, die mit einem Zwischendeckel oder
Seidenpapier ausgefüllt werden.
· Grundsätzliche Packart: Kartons nicht so hoch beladen, dass sich die Deckel nicht mehr
schließen lassen oder auf dem Ladegut aufliegen. Die Kartons werden während des
Transportes mehrfach gestapelt. Falls Ladegut direkt am oberen Deckel anliegt, besteht
eventuell Beschädigungsgefahr. Grundsätzlich: Schweres nach unten und Gleiches zu
Gleichem – Bücher, Platten, Bilder möglichst hochkant stellen/packen – Geräusch-Test
durch leichtes Schütteln des Kartons
· Empfindliches: Empfindliche Gegenstände dürfen nur nach Verpackung in Papier,
Luftpolsterfolie, Gläser-, Teller- oder Seidenpapier einpacken, um Beschädigungsrisiken
auszuschließen. Das Verpackungsmaterial kann nach Vereinbarung durch uns gestellt
werden
· Teller: Noppenpapier kreuzweise über Eck zwischen einzelne Teller legen und dann je 4-
5 Teller zu einem Paket zusammenpacken.
· Schüsseln, Henkelkannen oder -tassen: Am Rand bzw. am Henkel mit einer
zusätzlichen Schicht Seidenpapier gegen Bruch schützen.
· Bücher, Ordner, Schallplatten: Nur spezielle Bücherkartons verwenden, die trotz des
relativ hohen Gewichts ausreichend stabil und „tragbar“ bleiben. Vorsicht: Umzugskartons
sind mit wasserlöslichem Leim verarbeitet … schon nach einem halben Jahr im Keller
verlieren sie die Hälfte Ihrer Tragfähigkeit.
Bücher und Schallplatten immer stehend und mit dem Rücken zueinander in den Karton
packen. Wertvolle Bücher einzeln (oder in kleine größenmäßig passenden Einheiten
Einschlagpapier wickeln, um ein Ineinanderschieben während des Transportes zu
vermeiden). Freiräume im Karton mit leichten, weichen Gegenständen ausfüllen (Kissen,
Decken).
· Matratzen, Bettzeug, Couches, Sessel: Für diese Gegenstände gibt es spezielle
Folienverpackungen, die während des Transportes oder bei einer Einlagerung vor
Verschmutzung und Beschädigung schützen.
· Wertgegenstände: Ihre Wertgegenstände wie Schmuck, Briefmarken, Münzen, Schecks,
Wertpapiere und Urkunden sollten Sie gesondert verpacken.
· EDV-Geräte: An Datensicherung denken. Die Kabel zu den entsprechenden Geräten
legen, damit diese von unserem Mitarbeitern fachgerecht verpackt werden können.
2-3 Tage vor dem Umzug
· Schlüssel: Denken Sie daran, Schlüssel von Sideboards, Kleider- und Aktenschränken
stecken zu lassen, damit eventuell darin verbliebene Gegenstände und Böden
herausgenommen werden können. Nach der Möbeldemontage in Schlüsselbeuteln oder
alternativ z.B. Gefrierbeuteln aufbewahren und direkt an den entsprechenden
Möbelstücken befestigen.
· Botanik: Pflanzen noch einmal gießen. Größere Pflanzen, die in Hydrokultur gehalten
werden, müssen vor dem Transport unbedingt vom Wasser in den Behältern befreit
werden. Gegebenenfalls müssen Pflanzen auch abstützt bzw. eingepackt werden.
· Haustiere: Umziehen bedeutet für Ihre Haustiere großen Stress. Bringen Sie diese am
Umzugstag bei Freunden, Verwandten oder im Tierheim unter.
· Kühlschränke: Kühlschränke gegebenenfalls ausräumen und abtauen lassen (Vorsicht:
Nach dem Umzug erst nach der im Herstellerhinweis angegebenen Wartezeit wieder
anschließen, da der Kompressor sonst Schaden nehmen kann).
· Abstellraum: Einen Ort an der Entladestelle angeben, an den unsere Mitarbeiter un- oder
nicht eindeutig markierte Gegenstände zunächst abstellen sollen.
· Haltemöglichkeit: Versichern, dass alle vereinbarten Parkflächen für den Umzugstag zur
Verfügung stehen. Evtl. sollte durch die Möbelspedition eine durch die
Kommunalverwaltung genehmigungspflichtige Halte- und Sondernutzungszone
eingerichtet werden.
Am Umzugstag
· Packen Sie eine Tasche mit persönlichem Bedarf für den Umzugs- und Folgetag. Zur
Verfügung stehen sollten Babybedarf, Verpflegung und Getränke, Waschzeug,
Hausapotheke und Tiernahrung
· Stellen Sie einen kleinen Werkzeugkoffer mit Zange, Hammer und Schraubenzieher bereit
· Uhrpendel aushängen, Tonabnehmer und Plattenteller feststellen
· Telefon, Gas, Wasser, Heizung und Strom abstellen (Zählerstände notieren in der alten
und neuen Wohnung), Briefkasten leeren und Namenschilder abmontieren, die nötigsten
Dinge für den ersten Tag in der neuen Wohnung in einem Extra-Koffer verpacken
Nach dem Umzug
· Beladestelle: Wasser, Gas, Strom und Heizung absperren. Rückversichern, dass auch
wirklich alle Räume leer sind (incl. Keller, Materialräume, Speicher, Garagen, Balkone)
· Orientierung: Machen Sie ausfindig, wo sich der Sicherungskasten und die
Hauptwasseranschlüsse der neuen Wohnung befinden. Wenn Sie in einen
Gebäudekomplex gezogen sind, erkundigen Sie sich, wie und wo Sie den Hausmeister
erreichen können und machen Sie sich vertraut mit dem Gebäudekomplex (Notausgänge,
etc.)
· Neue Wohnung: Fertigen Sie immer ein Übergabeprotokoll an und unterlegen Sie dieses
ggf. mit Photos, so dass Sie auch beim Auszug immer den Zustand beim Einzug belegen
können.
Anmeldung: Innerhalb einer Woche nach dem Umzug beim Einwohnermeldeamt anbzw.
ummelden. Benötigt werden der Personalausweis oder Pass, eine Bestätigung
des Vermieters über den Einzug oder der Nachweis über einen Wohnungs- bzw.
Hauskauf